Eigenverantwortung
Die Sichtweise des abhängigen Entstehens führt zu Handlungsweisen der Gewaltfreiheit und Eigenverantwortung. Alle Phänomene sind abhängig von Ursachen und Bedingungen. Aus diesem Grund existiert in der von uns wahrgenommenen Welt nichts aus sich selbst heraus, sondern nur in Abhängigkeit von und zu anderem.
Wir alle sind mit all unseren Handlungen und all unserem Sein unabdingbarer Teil eines Netzes, das wir durch unser Tun zwangsläufig mitgestalten. Somit haben alle unsere Handlungen nicht nur auf alle anderen, sondern genau so wieder auf uns selbst eine entsprechende Wirkung und Rückwirkung.
Da wir selbst es sind, die durch unsere Handlungen die Bedingungen schaffen, können wir auch die Verantwortung dafür an niemand anderen delegieren. Wir sind in unserem gesamten Tun eigenverantwortlich.
Gesetzte Handlungen können in ihrer Wirkung nicht ungeschehen gemacht werden.
Der Buddha analysierte zuerst unsere Welt und ihre Gesetzmäßigkeit. Darauf aufbauend zeigte er einen Weg, der es dem einzelnen ermöglicht, mit seinem Geist zu arbeiten. Durch wachsende Erkenntnis und heilsames Verhalten kann man das Leid überwinden.
Es ist ein Weg der völligen Eigenverantwortung, und selbst ein Buddha kann uns für diesen Weg nur Hinweise geben. Es hängt allein von uns ab, diese auch entsprechend zu nutzen und umzusetzen. In der Lehre des Buddha steht kein göttliches Wesen im Zentrum, welches als Ursache oder Ziel für verantwortungsvolles Handeln des Menschen dient. Es geht um eigene Einsicht und Erkenntnis, welche die Formen unseres Handelns bestimmen sollen.
Weisheit und Mitgefühl sind die Leitlinien auf diesem Weg. Wir können uns immer wieder erinnern, dass heilsames Tun uns und die Welt in heilsame Richtungen verändert.