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05.06.2024

Wieder Friedensgebet am Kahlenberg

Am Sonntag, dem 5. Mai, fand nun bereits zum 4. Mal das interreligiöse Friedensgebet in der St. Josefskirche am Kahlenberg statt.

 

Dieses von Priester Piotr Halczuk initiierte Zusammentreffen von namhaften Vertretern von Kirchen und Religionsgemeinschaften kann inzwischen bereits als gute und sinnvolle Tradition bezeichnet werden.

 

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Ausgehend vom Gedenken an die Befreiung der Konzentrationslager am Ende des 2. Weltkriegs kommen leider jedes Jahr weitere schwere Konfliktherde dazu, an die bei diesem Anlass gedacht werden muss.

 

Als buddhistischen Beitrag hat ÖBR-Präsident Gerhard Weißgrab unter dem Titel „Bitte um Frieden in der Welt“ einen Text vom Ehrwürdigen Großmeister Hsin-yün adaptiert und bearbeitet und mit einem buddhistischen Segenswunsch abgeschlossen:

 

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„Die Fehden zwischen den Völkern, der Streit zwischen den Menschen, das Tosen des Begehrens im reißenden Strom des Ergreifens und das Grollen des Hasses zwischen den Nationen: diese Töne branden wie die Wogen der Gezeiten an unsere Herzen.

 

Wenn wir all dies betrachten, erkennen wir, dass alles Leiden der Menschen aus Gier, Hass , Vorurteilen und Täuschung entsteht.

 

Da wir all dies nun erwägen und bedenken, erkennen wir, dass alle weltliche Wirrsal aus Eigensinn, Unversöhnlichkeit und Starrsinn entsteht.

 

Die Meinungsverschiedenheiten unter den Menschen haben zu viel Streit geführt. Alle Formen von Diskriminierung, Extremismus und Antisemitismus haben viel Unheil verursacht. Unduldsamkeit der Religionen untereinander hat viel Unglück hervorgebracht. Interessenkonflikte zwischen den Ländern haben Chaos, Aufruhr und Kriege gebracht.

 

Von ganzem Herzen wünschen wir, dass es in dieser Welt keinen Neid gibt, nur Wohlwollen, keinen Hass, nur Eintracht, kein Begehren, nur Freigebigkeit, kein Elend, nur Erfüllung.

 

Mögen junge und alte Menschen miteinander in Eintracht leben! Mögen Menschen mit unterschiedlichem kulturellen, sprachlichen oder religiösen Hintergrund einander achten und zusammenarbeiten - in Frieden und in gegenseitigem Respekt!

 

Buddha lehrte einst: „Der Geist, die Erleuchtung und alle Lebewesen sind nicht verschieden.“ „Du und ich und alle anderen sind letztendlich Eins.“

 

Wir müssen lernen Folgendes zu entwickeln:
Weisheit, um die Kluft zwischen uns und anderen zu überwinden;
Selbstlosigkeit, um all unser Anhaften auszurotten;
Gleichmut, um die Auseinandersetzungen zwischen den Menschen zu beenden;
Mitempfinden, um die Konflikte zwischen den Völkern zu überwinden.

 

Segnen wir die Welt mit Frieden! Segnen wir alle Lebewesen mit unserem Mitgefühl!
Mögen alle Wesen wohlauf und glücklich sein und die Ursachen des Glücks besitzen. Mögen sie frei sein von Leid und den Ursachen des Leids.“

 

Fotos: ÖBR



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