Kuehe auf der Alm
Tiere sind fühlende Wesen
10.02.2020

4.10.2020 Welttierschutztag

"Gerade im Zusammenhang mit den akuten Herausforderungen durch Covid 19 und den immer stärker werdenden Folgen der Klimaveränderungen erhält unser Umgang mit Tieren eine besondere Bedeutung“, sagt Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft.

 

„Es geht in einem ersten Schritt darum zu erkennen, dass unser Handeln nicht nur in unserem unmittelbaren Umfeld Wirkung hat, sondern auch immer Auswirkungen auf das große Ganze. Genauso bedeutend ist es zu erkennen, dass Tiere fühlende Wesen sind, die sich in ihrer Wahrnehmung von Leid und Schmerz durch nichts von uns Menschen unterscheiden. Der große Unterschied zu uns Menschen besteht in erster Linie in der Verantwortung dafür, wie wir handeln und in der Befähigung, die Folgen unseres Handelns zu erkennen. 

 

Eben deshalb sollten wir versuchen zu erkennen, worin der negative Beitrag jeder und jedes Einzelnen von uns an den aktuellen Herausforderungen liegen könnte und danach unser Verhalten entsprechend anpassen. Unser oftmals brutaler und völlig unachtsamer Umgang mit Tieren ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine der Ursachen der bestehenden Pandemie, sowie der Veränderungen des Klimas.

 

Niemand kann die Zusammenhänge der Formen der Tierhaltung in den Industriestaaten der westlichen Welt mit den klimatischen Folgen übersehen. Neben den Schäden in der Umwelt und selbstverständlich auch direkt an den Menschen als Konsumenten, entsteht unendliches Leid bei den Tieren. Leider ist in vielen Fällen auch in den Ländern ohne hochindustrialisierte Agrarwirtschaft der Umgang mit Tieren auf andere Weise ebenfalls frei von Empathie und daher für diese nicht weniger leidvoll. Wir sind hier immer wieder herausgefordert, unser Verhalten als Konsumenten genau zu prüfen und gegebenenfalls umzustellen.

 

Menschen und Tiere sind gleichermaßen ein Teil der Natur und bedürfen einer intakten Umwelt. Tierschutz im richtigen Verständnis ist daher weder Luxus noch eine Erfindung von ein paar Idealisten, sondern eine unverzichtbare Voraussetzung dafür, wenn wir als Menschen ein gutes Leben führen wollen“, sagt Gerhard Weißgrab abschließend.  

 

Hinweis zum Thema: ORF 2, letzter Beitrag in der Sendung „Orientierung“ vom 27.09. „Animal Compassion“: Mitgefühl für Mensch und Tier.  https://religion.orf.at/tv/stories/3201974/



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